Verein

Geschichte des Frauenvereins

Vereinsnamen im Laufe der Zeit

  • 1853 Frauen-Arbeits-Verein Bischofszell (Statuten) laut Protokollbuch: Armen-Arbeits-Verein
  • 1882 Weiblicher Armen-Arbeitsverein Bischofszell
  • 1928 Einladung zur JV steht Frauenverein Bischofszell ? Paritätisch Gemeinnütziger Frauenverein Bischofszell
  • 1981 Gemeinnütziger Frauenverein Bischofszell

Daten zur Geschichte des Gemeinnützigen Frauenvereins Bischofszell

Es war am 6. November 1853, als sich mehrere Frauen unseres Städtchens zusammenfanden, um angeregt durch das Beispiel anderer Orte, eine Vereinigung mit dem Zweck zu gründen, Armen, Kranken, Witwen und Waisen in Not zu helfen. Mit einem Zirkular wurde auf die beabsichtigte Gründung aufmerksam gemacht und alles schien auf gutem Wege zu sein. Als die Gründung jedoch Wirklichkeit werden sollte, wurden viele der Frauen, die zuerst ihr reges Interesse bekundet hatten, von Zweifeln erfasst und blieben dem neuen Unternehmen entweder ganz fern oder hielten sich vorerst abwartend. Umso eifriger gingen all jene ans Werk, die von der guten Sache überzeugt waren und gelobten sich festes Zusammenhalten. Durch Zirkular wurden die Statuten und die Ernennung des Vorstandes am 6. Dezember 1853 den Mitgliedern zur Kenntnis gebracht. Name des neuen Vereins: Laut Statuten; Frauen-Arbeits-Verein Bischofszell, wird aber auch Armen-Arbeitsverein Bischofszell genannt. )

Die Mitglieder wurden in drei Klassen aufgeteilt:

  1. Klasse: Zusammenkunft alle 14 Tage (am Freitag) um miteinander zu arbeiten und die Anliegen der neuen Gründung zu besprechen. Busse bei Zuspätkommen: 5 Rp. Bei fernbleiben 25 Rp. Als Entschuldigung galt nur die eigene Krankheit. 11 Frauen liessen sich der 1. Klasse zuteilen
  2. Klasse: Beitrag ebenfalls 15 Rp./14 Tage. 19 Frauen liessen sich hier eintragen. Diese durften aber im Gegensatz zu denjenigen der 1. Klasse, zu Hause für den Verein arbeiten.
  3. Klasse: Jährlicher Beitrag in freiwilliger Höhe

Eintrittsbeitrag für Alle Fr. 1.–

  • 1854 Erster öffentlicher Auftritt am 6. Januar. 156 nützliche Gegenstände werden hergestellt. Der grösste Teil wird auf Weihnachten an Bedürftige verteilt, bis ca.1982. Weitere frühere Aktivitäten siehe Jubiläumsbericht von 1954
  • 1963 Frauenverein erhält von einem ungenannt sein wollenden Spender Fr. 1000.–, mit der Bestimmung eine Rechtsberatungsstelle für Frauen zu schaffen.
  • 1964 3. Februar, 1. Sprechstunde der Rechtsberatungsstelle durch Fr. Dr. Schudel, Rechtsanwältin aus Schaffhausen. Sprechstunden finden alle 2 Monate im evang. Kirchgemeindehaus statt, jeweilige Dauer, 3 Std. Ab 1980 bietet Schweiz. Juristenverband kostengünstige Sprechstunden im Rathaus Bischofszell an. Die Rechtsberatung für Frauen wird deshalb aufgehoben. Geld bleibt im Fonds für Frauen, die die Gebühr nicht zahlen können.
  • 1966 Erstmals Witwenzusammenkunft, wird später Alleinstehenden-Nachmittag
  • 1977 2. Juli, Start des Mahlzeitendienstes
  • 1980 Fahrdienst
  • 1981 Januar, Eröffnung Brockenstube
  • 1985 31. August, Einweihung Ludothek
  • 1988 Start Besuche der alleinstehenden, über 75-jährigen Mitglieder, löst die Verteilung von Adventskränzen ab
  • 1991 Spiel- und Jassnachmittage im APH Sattelbogen
  • 1993 Seniorenzmittag neu unter Patronat des Frauenvereins
  • 1994 Bigwa-Kinderhütedienst wird neu ins Angebot aufgenommen
  • 2001 Treki, Start der Treffen für Eltern und Kind im evang. Kirchgemeindehaus, ab 2003 Nachmittage zu speziellen Themen, z.B. Basteln der Jahreszeit entsprechend

Jahresversammlungen fanden lange nicht jährlich statt. Unterbrüche von 2 bis 3 Jahren, für Jahresversammlungen der Aktiv- und Passivmitglieder bis zu 12 Jahren Unterbruch.

(G. Musy wurde z.B. an JV 1960 in Vorstand gewählt, arbeitete aber bereits seit 1957/58 im Vorstand mit.

Brockenstube

Nachdem für zwei erdbebengeschädigte Familien auf schnellstem Weg Hausrat bereitgestellt werden musste, hat sich der Vorstand ganz spontan entschlossen eine Brockenstube zu eröffnen. Wiederum hat die Gemeinde in verdankenswerterweise ein Lokal im Sandbänkli zur Verfügung gestellt. Hanne Lang und Elisabeth Ziltener erklärten sich bereit, die „Freuden und Leiden einer Brockenstube“ zu übernehmen. Eröffnung im Januar 1981. Im 1. Betriebsjahr Reingewinn von Fr. 8000.–, im 2. Berichtsjahr Fr. 13’500.–

Ursprünglich am ersten Mittwoch, zeitweilig zusätzlich am 3. Freitagabend später am 3. Samstagmorgen im Monat geöffnet, ist die Brockenstube aktuell jeden Mittwoch von 14.00 – 16.00 Uhr offen.

Ludothek

Idee von Frau Mathis und Frau Helfenberger, Gemeinde bietet an, in Sandbänkliliegenschaft, den Estrich aus- und Dachluken einzubauen.

  • 1985 Einweihung mit Spielfest am 31. August.
  • 1986 Nach 1. Betriebsjahr, 409 Spiele, 108 Mitglieder, 2910 mal Spiele ausgeliehen
  • 1988 1811 mal Spiele ausgeliehen
  • 1990 Spielfest und Festwirtschaft, Erlös Fr. 3000.—an Friedheim Weinfelden
  • 1993 18. Sept., Ludothekentag, Spielnachmittag unter Mithilfe der Jugendvereine
  • 1995 Jubiläumsfeier in der Stiftsamtei, mit Kasperlitheater, „Dä Chasperli und dä Prinzessin ihres Rätsel“

Öffnungszeiten:
Mittwoch: 14.00 – 16.00 Uhr, Freitag: 16.00 – 18.00 Uhr, während den Schulferien und am Freitag nach Auffahrt geschlossen

Fahrdienst

  • 1978 Aufruf des SRK, 5 Frauen haben am Kurs (2 Nachmittage) teilgenommen, mit der Verpflichtung, Patienten zu verschiedenen Therapien in die Spitäler zu fahren.
  • 1980, im November Start des Fahrdienstes mit 14 Fahrerinnen und Fahrern 

Mahlzeitendienst

  • 1977 Start mit 25 Frauen und 2 Männern als Fahrer/InnenStartkapital von beiden Kirchgemeinden, je Fr. 2000.–, und Munizipalgemeinde Fr. 6000.–, das Geschirr kostete ca. Fr. 6000.–, Frauenverein legte Fr. 5000.– zum Restbetrag der Gemeinde, damit konnten 10 Öfen Reglotherme angeschafft werden.
  • 1978: zur Zeit nur ein Essen, 1987: 2 Mahlzeiten verteilt
  • Seit 1. September 1989 Essen vom APH Sattelbogen


Persönlichkeiten

Gründungsmitglieder:
Anna Magdalena Zellweger-Etter, Präsidentin
Maria Scherb-Schiess, Quästorin
Caroline Beuttner-Niederer, Gehilfin
Frl. Barbara Ott, Gehilfin
Anna Elisabeth Looser-Scherb (nicht im 1. Vorstand)

Präsidentinnen:
Anna Magdalena Zellweger-Etter, 1853-1856
Maria Scherb-Schiess, Pfarrersfrau 1856-1858
Frau Pfarrer Geiger, Pfarrersfrau, im Amt verstorben 1858-1860
Frl. Carolina Scherb 1860-1867
Verena Paulina Scherb-Wagner, Pfarrersfrau 1867-1894
Caroline Schnyder-von Wyttenbach, Pfarrersfrau, 1894-1906
Frau Pfarrer Bohnenblust, 1906-1911
Caroline Schnyder-von Wyttenbach, Pfarrersfrau, 1911-1913
Margarethe Pfisterer-Reiswerk, Pfarrersfrau, 1913-1938
Hanna Rahn-Liechtenhan, Pfarrersfrau 1938-1947
Kurze Zeit wurde der Verein interimistisch von Frau Statthalter geführt. (Wohnlich)
Elsa Tanner-Debrunner, Pfarrersfrau 1947-1952
Margrit Wohnlich-Fehr, 1952-1966
Georgette Munz-Rard, ab 1966 Vizepräsidium, keine Präsidentin) 1966-1975
wird 1968 als Präsidentin erwähnt
Margrit Wohnlich-Fehr 1975-1980
Gertrud Musy-Beerli, wurde 1986 in B’zell „Frau des Jahres“ 1980-1994
Vera Gross-Hausmann,  1994-2003
Doris Gremminger-Fäsi, 2003-jetzt

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